Der (internationale) Tag der lesbischen Sichtbarkeit ist der 26. April.
Es gibt viele Veranstaltungen am Tag der lesbischen Sichtbarkeit, wie z. B. in Schleswig-Holstein oder in Heidelberg - Dyke*March 2025 in Heidelberg.
Der LSVD+ - Lesben sichtbar machen - heute und jeden Tag. Seit 2008 wird der 26. April als „Día de la Visibilidad Lésbica“ begangen - auch in Deutschland ist dieser Tag ein wichtiger Moment, um lesbische Perspektiven sichtbar zu machen, Solidarität zu zeigen und Diskriminierung zu benennen. 2025 steht der Tag unter dem Motto "Regenbogenfamilien".
lesbische Identitätspolitik - Lesbische Identitätspolitik – Diskurse, Bündnisse, Konfliktlinien
Lesbische Identitätspolitik ist der Kampf um Anerkennung und Gleichberechtigung von Lesben auf Basis der gemeinsamen Betroffenheit von Lesbophobie. Lesbophobie ist das Zusammenspiel von Homophobie und Misogynie im Kontext von Heteronormativität und patriarchalen Verhältnissen.
Wie sich ‚lesbisch‘ definiert und was lesbische Identität ausmacht, ist dabei Gegenstand von permanenten Aushandlungsprozessen. Ebenso wird die Wünschbarkeit von spezifisch lesbischer Identitätspolitik sowie von Identitätspolitik im Allgemeinen kontrovers diskutiert. Zudem ist die Frage nach geeigneten Bündnispartner*innen – wie etwa Feminist*innen, Bisexuelle, Schwule oder Queers – umkämpft. Auf dieser Seite werden zentrale Grenzziehungen, Konfliktlinien und Debatten mit Fokus auf den deutschen Kontext zusammengefasst.
Berlin
Lesbisch*Sichtbar Berlin - Lesbisch*.Sichtbar.Berlin ist ein Struktur- und Netzwerkprojekt. Außerdem organisieren wir unterschiedliche Community-Veranstaltungen für queere FLINTA Personen aller Generationen. Dabei beschäftigen wir uns mit aktuellen queeren Diskursen und bringen unsere Perspektiven ein. Wir setzen uns für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und für eine feministische, antifaschistische, antirassistische, intersektionale und inklusive Haltung ein.
Das Projekt regt Vernetzung an und initiiert Dialoge mit verschiedenen Projekten und Communities, um queere, feministische, BIPoC, migrantisierte und disableisierte Perspektiven sichtbar zu machen.
Rheinland-Pfalz
LesBische Sichtbarkeit. - Das Netzwerk LesBische Sichtbarkeit bringt die rheinland-pfalzweit engagierten und interessierten Akteur:innen rund um das Thema lesbische, bi- und pansexuelle Sichtbarkeit miteinander in Austausch. Ziel ist es, durch unsere Zusammenarbeit und die vereinten Kräfte, die Reichweite und Wirkung des gemeinsamen Engagements und unserer Kampagnen zu erhöhen. Das bereits bestehende Angebot soll sichtbarer und damit für die (unter anderem) frauen*liebende Frauen* leichter zugänglich werden.
Was bedeutet FLINTA?
FLINTA* (alternativ auch FLINTA oder FLINT) ist ein Akronym, das für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, transgeschlechtliche und agender Personen steht. Der angehängte Asterisk dient dabei als Platzhalter für alle Personen, die sich in keinem der Buchstaben wiederfinden, aber dennoch aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität von Marginalisierung betroffen sind. Mit der Abkürzung wird oft auf die Einladungspolitik bestimmter Räume verwiesen, die dadurch als inklusiv und für Personen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten offen dargestellt werden.
Preisverleihungen - Preis für lesbische Sichtbarkeit:
Berlin
Seit 2018 gibt es den „Berliner Preis für lesbische* Sichtbarkeit“, der alle 2 Jahre verliehen wird.
2018 - "1. Berliner Preis für lesbische* Sichtbarkeit" geht dieses Jahr an Dr. Ilse Kokula
2020 - "2. Berliner Preis für lesbische* Sichtbarkeit" geht dieses Jahr an Katharina Oguntoye
2022 - "3. Berliner Preis für lesbische* Sichtbarkeit" geht dieses Jahr an Saideh Saadat-Lendle
2024 - "4. Berliner Preis für lesbische* Sichtbarkeit" geht dieses Jahr an Deborah Moses Sanks
Hessen
Seit 2020 verleiht das Land Hessen alle 2 Jahre den Preis für lesbische Sichtbarkeit.
2020 - "1. Hessischer Preis für lesbische Sichtbarkeit" geht dieses Jahr an Vera King
2022 - "2. Hessischer Preis für lesbische Sichtbarkeit" geht dieses Jahr an Erika „Ricky“ Wild
2024 - "3. Hessischer Preis für lesbische Sichtbarkeit" geht an Nicole Peinz
International
1. „Internationaler Preis für lesbische Sichtbarkeit“ verliehen. Der internationale Lesbenverband EL*C vergab auf Teneriffa erstmals die „International Lesbian Visibility Awards“. Ausgezeichnet wurden unter anderem die Ukrainerin Olena Shvechenko, die Iranerin Shadi Amin und die deutsche Stiftungsgründerin Ise Bosch.
Einfach lesbisch? Manchmal ist es gar nicht so einfach, einfach lesbisch zu sein.
Outing/Coming-out
In einem Artikel der L-Mag heißt es dazu: Der große Unterschied zwischen „Outing“ und „Coming-out“ Häufig wird „Outing“ gesagt, wenn „Coming-out“ gemeint ist - dabei sind die Begriffe explizite Gegenstücke. Und der Unterschied bleibt bestehen, solange viele glauben, dass es Gründe gibt, nicht offen zu ihrer sexuellen Identität zu stehen.
In einem anderen Artikel der L-Mag: 10 lesbische Coming-outs, die Schlagzeilen machten: Manche outeten sich freiwillig, manche nicht. Für einige war's eine Befreiung, andere sprechen bis heute so wenig wie möglich darüber, und nicht jedes freute uns: Die 10 Coming-outs, über die in den letzten drei Jahrzehnten am meisten gesprochen wurde.
In deiner Buchhandlung oder Stadtbücherei gibt es meist viele Bücher zu diesen Themen.
Lesbischer Herbst - Initiativen und Tagungen für lesbische Frauen 49plus - Yvonne Ford - Ja, das gibt es! Frauen die erst später im Leben ihre Liebe zu einer Frau entdecken. Frauen die sich nach vielen Jahrzehnten eines relativ "normalen" Lebens im Alter von 40, 50 und noch viel älter zum ersten Mal in eine Frau verlieben. Die Initiative zu den Tagungen des Lesbischen Herbst entstand im Jahre 2005 aus unserem Wunsch, dass auch die Frauen gehört und gesehen werden sollen, die schon sehr lange lesbische Zeiten durchlebt haben.
Spätes lesbisches Coming-Out - Stephanie Linder - Ich begleite und stärke Sie sehr gerne als Systemische Coachin in Ihrem Späten lesbischen Coming-out-Prozess. Darüber hinaus gebe ich Ihnen die Möglichkeit sich mit anderen Frauen, die sich in diesem Prozess befinden, bei unterschiedlichen Veranstaltungen zu treffen und sich auszutauschen.
Du hast Fragen zum Thema Outing und Coming-out?
Wende dich an einen der vielen lesbischen/queeren Verbände und Vereinigungen, z. B. in deiner Nähe.
Du hast dich gerade geoutet oder bist schon länger out? Deine Allys können dich mit diesen coolen Shirts sichtbar unterstützen: proud moms and dads - eine Initative für Eltern und Angehörige queerer Kinder: proud moms and dads collection
Feminismus
Die Definition von Feminismus findet ihr hier ganz gut erläutert.
Es gibt wahnsinnig viele Frauen, die sich für Feminismus einsetzten und einsetzen.
Was ist Feminismus?
Die Friedrich-Ebert-Stiftung schreibt hierzu:
Der Begriff Feminismus beschreibt gesellschaftliche Bemühungen, die Rechte von Frauen zu stärken und Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu erreichen. Feminismus äußert sich zum einen in einer sozialpolitischen Bewegung zur Förderung von Frauenrechten sowie zum anderen in theoretisch-wissenschaftlichen Arbeiten zur Entwicklung von Perspektiven zur Gleichberechtigung.
Die Friedrich-Ebert-Stifung schreibt hierzu in "Feminismus und Geschichte der
Frauenbewegung in Deutschland":
Der Feminismus als Theorie und Weltanschauung entstand im 17. Jahrhundert und breitete sich im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert als Folge der europäischen Aufklärung vom freien, selbstbestimmten Individuum und im Gefolge der bürgerlichen Revolutionen aus. Frauen kritisierten, dass die politischen Leitprinzipien "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" Frauen nicht mit einschlossen.
Um Gleichberechtigung zu erreichen und die Unterdrückung von Frauen zu beenden, ist ein Ziel des Feminismus die Überwindung des Patriarchats. Patriarchat bedeutet so viel wie Vaterherrschaft und beschreibt eine Gesellschaftsstruktur, in der Männer gegenüber anderen Geschlechtern eine bevorzugte Stellung einnehmen – ein Phänomen, welches sich auch in der heutigen Gesellschaft finden lässt.
Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass Frauen und diverse Menschen deutlich seltener in den Führungsetagen von Unternehmen oder im Bundestag sitzen, häufiger geringfügig beschäftigt sind, im Vergleich selbst für gleichwertige Arbeit niedriger bezahlt werden und einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit für Kinder und andere Angehörige übernehmen. Über die Ursprünge des Patriarchats erfahrt ihr hier mehr.
Wer den Feminismus gestartet hat, dazu schreibt die Heinrich-Böll-Stifung in: "Von Welle zu Welle", dass es Olympe de Gouges (1748–1793) war. Eine französische Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin. Sie proklamierte im Zeitalter der Aufklärung die Gleichheit aller Menschen und vertrat damit als Vorreiterin Grundgedanken der Frauenbewegung.
Auch großartig: Was ihr zusteht. Kurze Geschichte des Feminismus
Freiheit und Gerechtigkeit beruhen darauf, daß dem andern abgegolten wird, was ihm zusteht", schreibt Olympe de Gouges (1748–1793) in Artikel IV der "Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin", die im September 1791 in Frankreich erscheint und einen der bedeutendsten Texte des Feminismus darstellt.
Und was natürlich auch überhaupt nicht fehlen darf, ist das unglaubliche Engagement der Suffragetten. Wobei es eigentlich heißt: Suffragistin, die Suffragistinnen. Den Unterschied erfahrt ihr hier: Die Suffragetten Mit Militanz zum Frauenstimmrecht.
Nach einer langen, erfolglosen Kampagne für das Frauenstimmrecht radikalisierte sich ein Teil der britischen Frauenbewegung. Die Suffragetten sorgten mit ihren militanten Aktionen für Aufsehen. 1918 wurde schließlich das (eingeschränkte) Frauenwahlrecht eingeführt.
Das aus dem Altgriechischen stammende Wort Misogynie bedeutet Frauenfeindlichkeit oder Frauenhass. Es setzt sich zusammen aus „misos“ für Hass und „gyne“ für Frau. Misogynie beschreibt eine emotionale und hasserfüllte Haltung, vorwiegend von Männern, seltener von Frauen. Die sprachlich verwandten Wörter Misanthropie bezeichnen die Menschenfeindlichkeit, Misandrie den Männerhass. Das Wort Misogynie findet sich bereits in literarisch-philosophischen Schriftstücken der griechischen Antike, etwa bei Aristoteles. Auch er behauptet die vorgebliche Minderwertigkeit von Frauen. Die Psychologie nutzt das Wort als Bezeichnung für krankhaften Hass von Männern gegenüber Frauen.
Wichtige Wegbereiterinnen im Feminismus
Hier muss ich gleich dazu erwähnen, dass es noch etwas dauern wird, bis ich, aus Zeitgründen, die sehr vielen wichtigen Frauen zusammengetragen habe, die für uns Frauen von heute, erhebliche Kampfesarbeit geleistet haben, ob öffentlich oder im Stillen. Viele waren auch Schriftstellerinnen, aber halt nicht alle oder nicht ausschließlich, daher kannn ich sie nicht alle bei Literatur unterbringen, sondern nochmal hier. (Sende mir gerne deine Liste von Frauen, die hier hin gehören.)
Ethel Smyth - Dame Ethel Mary Smyth (* 23. April 1858 in Sidcup, Kent; † 8. Mai 1944 in Woking, Surrey) war eine britische Komponistin, Dirigentin, Schriftstellerin und eine der Mitkämpferinnen der britischen Suffragetten. Ethel Smyths Leben war wesentlich davon geprägt, sich als Komponistin durchzusetzen und als solche Anerkennung in der Öffentlichkeit zu finden.
Hier noch eine offizielle Homepage der Ethel Smyth.
Bei Deutschlandfunk Kultur gibt es einen Beitrag über sie: Komponistin Ethel Smyth
Diskografisches Porträt einer streitbaren Brückenbauerin
Pauli Murray - Pauli Murray (geboren als Anna Paulina Murray; * 20. November 1910; † 1. Juli 1985) war eine US-amerikanische Bürger- und Frauenrechtsaktivistin Anwältin, Autorin und die erste afroamerikanische episkopale Priesterin.
Ein Artikel über sie erschien auch in der ZEIT: "Ich bin meiner Zeit immer voraus". Die amerikanische Frauen- und Bürgerrechtlerin Pauli Murray war die Vielfalt in Person: schwarz, queer, Juristin, Dichterin, Priesterin. Nun, vierzig Jahre nach ihrem Tod, wird die Erinnerung an sie zensiert. (DIE ZEIT vom 16.04.2025)
Simone de Beauvoir - Simone Lucie Ernestine Marie Bertrand de Beauvoir war eine französische Schriftstellerin, Philosophin und Feministin. Sie engagierte sich immer wieder politisch und verfasste zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Memoiren. De Beauvoir gilt als Vertreterin des Existentialismus. Die Schriftstellerin und Philosophin setzte sich bis zu ihrem Tod für Frauenrechte ein: Ihre bahnbrechenden Beiträge zum feministischen Diskurs sind bis heute relevant. Doch wie wurde de Beauvoir zur Feministin? Und was ist „das andere Geschlecht“?
Dokumentation: "Das andere Geschlecht - Auf den Spuren von Simone de Beauvoir" bei ARTE.
Eine beachtliche Auflistung von Wegbereiterinnen hat Bianca Walther zusammenegtragen und z. B. als Podcast in ein hörbares Format gebracht:
Frauen von damals - Geschichten von Frauen, die Grenzen überschritten, mit neuen Lebensmodellen experimentierten und sich Freiräume nahmen – oft jenseits der heterosexuellen Norm. Nominiert für den Grimme Online Award 2024. Im Podcast „Frauen von damals“ erzählt Bianca Walther Geschichten von Frauen, die für ihre Rechte kämpften und sich Freiräume nahmen. Sie widersetzten sich gesellschaftlichen Normen, suchten nach Möglichkeiten, Bildung zu erwerben und berufliche Chancen zu nutzen, und fanden Wege, ihre Interessen und Talente zu verwirklichen. Viele von ihnen gingen auf Reisen oder probierten neue Lebensentwürfe aus – oft jenseits der heteronormativen Vorstellungen ihrer Zeit.